Geprägt von Erfindergeist, Wachstum und einer klaren Vision seit 1984
Dr. Aloys Wobben († 2021) gründete ENERCON am 23. Juli 1984 in Aurich (Deutschland) und entwickelte mit der E-15 / E-16 (55 kW) die erste ENERCON Windenergieanlage.
Aufbau der ersten ENERCON Windenergieanlagen außerhalb Deutschlands (Niederlande, Portugal, Spanien)
Mit der Einführung der Baureihe E-40 / 500 kW wurde die erste Generation getriebeloser Windenergieanlagen eingeführt. Bis heute ist der Direktantrieb eines der Alleinstellungsmerkmale des Unternehmens. Mit der nachfragestarken E-40 gelang ENERCON der technologische Durchbruch.
Markteinführung der E-66 / 1,5 MW. Dieses Modell war die damals leistungsfähigste Windenergieanlage, weltweit wurden mehr als 2.700 E-66 verkauft.
Mitte der 90er Jahre wurde die tropfenförmigen Gondelbauweise bei ENERCON eingeführt. Sie diente als Witterungsschutz und zur Optimierung der aerodynamischen Eigenschaften, sollte der Anlage aber auch eine harmonische Formgebung verpassen. Dieses hervorstechende Anlagen-Konstruktionsmerkmal war neben den grünen Farbabstufungen am Turmfuß lange Zeit eines von ENERCONs Markenzeichen.
In den Folgejahren wurde die Nennleistung der E-66 auf jeweils 1,8 und 2,0 MW gesteigert, was die Grundlage für alle Windenergieanlagen-Typen der späteren EP2-Plattform bildete.
Parallel zur Entwicklung neuer Produkte übernahm ENERCON auch eine Rolle dabei, die Industrialisierung der Windenergieanlagen-Fertigung auf ein neues Niveau zu heben. Gemeinsam mit Partnern wurden spezialisierte Zulieferer von Windenergienanlagen-Komponenten gegründet, die in der Lage waren, Generatoren, Rotorblätter, Gondeln, Türme und Leistungsschränke in großen Stückzahlen und nach den höchsten Qualitätsstandards zu fertigen.
Inbetriebnahme der E-112 / 4,5 MW. In den Folgejahren wurde diese Anlage bis zu einer Nennleistung von 6 MW weiterentwickelt.
Markteinführung der E-82 / 2 MW – die bis heute am häufigsten errichtete ENERCON Windenergieanlage
Weiterentwicklung der E-112 / 6 MW zur E-126 / 6 MW mit einer Leistungssteigerung auf 7,5 MW in den Folgejahren. Zum damaligen Zeitpunkt war die E-126 / 7,5 MW die weltweit leistungsstärkste Onshore-Windenergieanlage.
Erweiterung des Produktportfolios bis einschließlich der E-101 / 3 MW
Bau eines Forschungs- und Entwicklungszentrums in Aurich / Deutschland (Innovationszentrum) und Gründung der Aloys Wobben Stiftung (AWS)
Markteinführung der E-115 / 3 MW mit innovativem Blattteilungskonzept
Entwicklung der ENERCON 4-MW-Plattform (EP4)
Übernahme des niederländischen Herstellers Lagerwey und Integration der PMG-Technologie in ENERCON Windenergieanlagen
Einführung einer neuen, kompakten Windenergieanlagenbauweise mit der Markteinführung der E-126 EP3
Markteinführung der E-138 EP3
Restrukturierung und Neuausrichtung auf internationale Wachstumsmärkte nach Einbruch des deutschen Onshore-Marktes
Markteinführung der E-160 EP5
Abspaltung des ENERCON Geschäftsbereichs „Projektentwicklung und Betrieb unternehmenseigener Windparks“ durch die Alleingesellschafterin AWS und Übertragung an das Joint Venture „Alterric“ mit der EWE AG. Konzentration ENERCONs auf das Kerngeschäft “Entwicklung, Produktion, Vertrieb und Service von Onshore-Windenergieanlagen", Abschluss des Unternehmensumbaus.
ENERCON hat sechs Regionen eingerichtet, in denen die regionalen Geschäftsbereiche mit direkter Verantwortung für die regionalen Sales/After-Sales-, Projektmanagement- und Service-Teams organisiert sind. Damit stärkt das Unternehmen die kundenorientierten Funktionen.
Markteinführung der E-160 EP5 mit E-Gondel, erste ENERCON Windenergieanlage mit in das Maschinenhaus integrierten elektrischen Systemen.
Die E-175 EP5 mit mehr als 6 MW Nennleistung erhält mit 175 Metern den größten Rotor in ENERCONs Produktportfolio
Das Konzept der Nachhaltigkeit ist tief in ENERCONs Unternehmensidentität verwurzelt. Von Anfang an war ENERCON auch in Bereichen tätig, die über die reine Windenergietechnologie hinausgehen und die Energiewende als Ganzes begreifen. So war es dem Unternehmen beispielsweise möglich, durch seine Entwicklung von Wasserkraftwerken, Inselnetzen sowie Energiespeichern und Schnellladelösungen für die E-Mobilität wichtige Einblicke für den Einsatz und die Integration seines Kernprodukts zu bekommen.
Dr. Aloys Wobben, 1952 in Rastdorf im Emsland geboren, gründete ENERCON im Jahre 1984 in Aurich. Seine ersten eigenen Windenergieanlagen entwickelte er mit nur einer Handvoll Mitarbeiter. Zum damaligen Zeitpunkt war die Windindustrie noch meilenweit von dem heutigen industrialisierten Wirtschaftszweig entfernt. Nichtsdestotrotz verfolgte Dr. Wobben seine Vision der alternativen Energieerzeugung mit Leidenschaft und Hartnäckigkeit, und seine Begeisterung steckte Mitarbeitende und viele Kunden und Geschäftspartner an.
Bereits während seines Studiums der Elektrotechnik hatte sich Dr. Wobben eingehend mit den Themen Erneuerbare Energien und Windenergie befasst. Sein Hauptforschungsgebiet war die Umwandlung elektrischer Energie mittels Leistungselektronik.
Dr. Wobben erhielt zahlreiche Auszeichnungen für sein Engagement, seine Erfindungen und seine Beiträge im Bereich Erneuerbare Energien. 1997 nahm er das Bundesverdienstkreuz entgegen. Im Jahr 2000 erhielt er den Deutschen Umweltpreis. Die Universität Kassel verlieh ihm 2006 die Ehrendoktorwürde. In den Folgejahren wurde Dr. Wobben zudem mit dem Solarpreis der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie sowie mit der Rudolf-Diesel-Medaille des Deutschen Instituts für Erfindungswesen ausgezeichnet.
Aus gesundheitlichen Gründen zog sich Dr. Aloys Wobben im Jahr 2012 aus dem aktiven Geschäftsleben zurück. Als Nachfolgeregelung übertrug er das Unternehmen auf die Aloys Wobben Stiftung (AWS). Als alleinige Gesellschafterin von ENERCON sichert die Familienstiftung seitdem die Unabhängigkeit und langfristige Zukunft von Dr. Aloys Wobbens Lebenswerk.